Unser Adventskonzert steht unter dem Motto: „Geschichten zur Weihnachtszeit“.



Der Auftritt unserer Jugendkapelle

Das Adventskonzert begann wie üblich mit dem Auftritt unserer Jugendkapelle unter der Leitung von Thomas Daun. Diese besteht aus einer Querflöte, 2 Saxofonen, 3 Klarinetten und einem Schlagzeuger. Drei weitere Jugendliche konnten aus verschiedenen Gründen leider bei dem Auftritt nicht teilnehmen. So fehlten eine Trompete, ein Bariton und eine weitere Klarinette. Unterstützt wurden die Kinder und Jugendlichen dabei von dem Instrumentallehrer für Klarinette und Saxofon, Thomas „Kanne“ Desch. Alle waren sichtlich mit viel Spaß bei der Sache und wurden durch lebhaften Applaus und Rufen nach einer Zugabe für ihre Übungsstunden belohnt.


„Geschichten zur Weihnachtszeit“

Nun war es soweit, dass Adventskonzert unter dem Motto „Geschichten zur Weihnachtszeit“ konnte beginnen. Unser Dirigent Stephan Schütz hatte sich für dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Neu war die Mitwirkung eines Erzählers, der die einzelnen Stücke mittels weihnachtlicher Geschichten einleitete und darüber hinaus auch während einzelner Titel diese durch Erzählungen und Gedichte lebhaft untermalte. So wurde es unter Anderem etwas gruselig in der katholischen Kirche, als der Krampus (eine Art Knecht Ruprecht) zu Besuch kam. Uwe Pieper zog mit seiner Darstellung das Publikum in seinen Bann.


Mit dem Stück „Die Gabe zu teilen – The gift of sharing“ eröffneten wir das Konzert. „The gift of sharing” besteht aus einer Kurzgeschichte mit weihnachtlicher Thematik, geschrieben vom Author Louis Waltham, und einer davon inspirierten Programmmusik für Harmonie vom Komponisten Dany Nussbaumer. Das Stück möchte an die Zeit erinnern, als die Menschen zu Weihnachten beisammen saßen und sich Geschichten erzählten. In diesem Sinn wurde die Kurzgeschichte im Vorfeld von Uwe Pieper vorgelesen.


„On an olde english carol“ – Die Coventry Carol ist eine jener seltenen Weihnachtslieder, die nicht von Licht und Hoffnung erfüllt sind. Es handelt sich um eine düstere Wiegenlied, das den Verlust der Kinder betrauert, die von König Herodes getötet wurden, als er versuchte, den prophezeiten König von Israel zu finden und zu töten. „On an Olde English Carol“ ist eine Vertonung dieser wunderschönen, melancholischen Melodie. Das Werk beginnt mit den Stimmen der Trauernden, die die Seelen ihrer Kinder in kraftvollen Aussage am Höhepunkt ihrer Arbeit, bevor er zu einem leisen Flüstern zurückkehrt. Das Werk endet jedoch mit einem leichten Hauch von Hoffnung, der zum finalen Höhepunkt führt.


„Damals als Weihnachten noch weiß war“ 
Es war einmal ein kleiner Bub, der besuchte zur Weihnachtszeit seinen Großvater. Gedankenverloren saß er am Fenster und spielte mit einer Wunderkugel. Es war dies eine besondere: wenn man sie schüttelte, schneite es nicht nur, sie spielte auch eine wundersame Melodie. Da es schon seit vielen Jahren zu Weihnachten keinen Schnee mehr gab und der Großvater die sehnsuchtsvollen Blicke sah, sprach er zu seinem Enkel: „komm, setz dich zu mir, ich erzähl dir, wie’s war, damals, als Weihnacht‘ noch weiß war“. Und er erzählte von Armut und Not, aber auch über die heile Natur. Über die Freude der Kinder über die selbstgemachten Sachen, über gebratene Äpfel und über Tiere, die sie beobachten konnten. Lang war die Geschichte und schließlich schliefen beide ein; der Bub träumte von weißen Weihnachten und der Großvater von seiner Jugendzeit. Währenddessen spielte die Wunderkugel diese Melodie.…


„A Christmas Tale“
In einigen europäischen Weihnachtstraditionen arbeitet der Heilige Nikolaus (Santa Claus) nicht allein. Er reist mit dem „Krampus“, einem „Weihnachtsteufel“, der an Heiligabend böse Jungs und Mädchen bestraft. Dieses Werk ist ein düsteres, vergnügliches Weihnachtsstück, das das Publikum unterhalten und erschrecken soll. Das Gedicht „Beware the Krampus“ hilft, das Stück zu umrahmen, während bekannte Weihnachtslieder wie „The Ukranian Bell Carol“, „Up on the Housetop“, „Jolly Old St. Nicholas“ und andere beliebte Weihnachtslieder verzerrt werden. Uwe Pieper stelle den angsteinflößenden Krampus stimmgewaltig und bedrohlich dar.


„Die Winterrose“ – symbolisch das Wunder der Heiligen Nacht beschreibend – will mit Liedern und Texten zur Weihnachtsgeschichte aufzeigen, daß die Auseinandersetzung mit der Frohen Botschaft vom Kommen Christi in unsere Welt durch alle Zeiten aktuell bleibt. Eine nachdenkliche Betrachtung unseres Weihnachtsfestes soll uns aber auch Mut machen, die Botschaft von Weihnachten neu zu entdecken. In einer Zeit, in der das Leben vieler Menschen sich fast ausschließlich am Konsum orientiert, wird von ernsthaften Zeitgenossen ein dramatischer Werteverlust beklagt. Auch Weihnachten, das sich zum größten Konsumgeschäft »entwickelte«, blieb hier nicht ausgenommen.


Drei Haselnüsse für Aschenbrödel

„Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht…Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht…Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht…“Alle Jahre wieder in gefühlt unendlicher Wiederholung im TV und doch immer wieder schön. Als Solisten am Flügelhorn und der Querflöte musizierten Sebastian Daun und Hannah Scherrer gewohnt souverän. Sven Schlax am Klavier gab dem Stück zusätzlich eine ganz besondere Note.


Die Zugaben

Nun war unser offizielles Programm beendet. Nach dem Applaus der aus der vollbesetzten Kirche zu hören war, hatte unser Konzert dem Publikum sehr gefallen. Den Wunsch nach einer Zugabe erfüllten wir natürlich sehr gerne. Ein musikalisches Highlight unseres Adventskonzerts im vergangenen Jahr, „Winter Wonderland“ hatten wir noch einmal geprobt. Die tolle Swingnummer brachte das Publikum dazu, nach einer weitere Zugabe zu rufen. Und was soll ich sagen . . . darauf hatten wir ja gehofft und ein abschließendes Stück einstudiert um damit die Weihnachtszeit einzuleiten.

„Twas the night before Christmas“. Das traditionelle Gedicht trug Uwe Pieper gekonnt vor. Die musikalischen Abschnitte, die auf jede gesprochene Passage folgten, reichten von komisch bis hin zu opulent und musikalisch. Es handelte sich um eine geniale Überraschung für unser Publikum, die oftmals mit einem musikalischen Augenzwinkern präsentiert wird wenn z.B. der Weihnachtsmann im Kamin hängenbleibt und anschließend die Melodie von „Nobody knows the trouble I´ve seen“ erklingt. 🙂


Bedanken möchten wir uns bei den befreundeten Musikern und Musikerinnen Nadine an der Querflöte, Thomas D. und Konni (wieder einmal extra für uns angereist aus Bonn) an der Klarinette, Thomas S. und Jens an der Percussion sowie Sven am Klavier für die Verstärkung am Konzert. Besonders unser 1. Vorsitzende Horst Bauer, unser Urgestein im Schlagzeugregister, freute sich über die große Besetzung in der hintersten Reihe. 

Ebenso ein DANKESCHÖN an Patrick Fritsch mit seiner Firma MOSEL SOUND&LIGHT für die Beschallung und Beleuchtung der Kirche!


Im Anschluss an den gelungenen Konzertabend, konnten sowohl Besucher als auch die Winzerkapelle selber den leckeren Glühwein kosten. Es war wieder einmal ein gelungener Abend und die Musiksaison 2023 nähert sich damit dem Ende. 

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