2025 – Die Rückkehr zum Churtrierischen Weinhofe Renk.
Es begab sich im Jahre des Herrn zweitausendvierundzwanzig, als ein mutiges Musikvolk zum ersten Male den ehrwürdigen Hof des alten Churtrierischen Weinhofs Renk betrat.
Dort, wo einst edle Tropfen lagerten und geheimnisvolle Klänge durch die Arkaden hallten, erklang damals eine Offene Probe – so nennen die Menschen es, wenn sie Musik machen und gleichzeitig auf neugierige Ohren hoffen.
Und siehe, es gefiel ihnen dort außerordentlich gut! Der Stein unter den Füßen, die Mauern mit Geschichten durchtränkt, und über allem lag die Magie vergangener Jahrhunderte. So schworen sie im Stillen: „Hierher werden wir zurückkehren, wenn die Zeit reif ist.“
Ein Jahr verging. Die Sonne stand hoch am Himmel, und der Wind flüsterte uralte Melodien. Am Dienstag – dem heiligen Tag des Tones und der Trommel – versammelte sich das Orchester erneut. Doch dunkle Prophezeiungen waren ihnen zu Ohren gekommen: Eine Hitze jenseits aller Vorstellungskraft sollte das Land heimsuchen! Temperaturen von über 30 Grad Celsius – selbst die Drachen im tiefsten Süden mieden solches Wetter!
Also fassten die Weisen des Klanges einen klugen Entschluss: „Lasst uns nicht zur zu frühen Abendzeit spielen, wo der Schweiß aus allen Poren rinnt und das Blech zu glühen beginnt. Nein – wir verschieben unseren Auftritt um eine halbe Stunde!“
Und wahrlich: Als die Glocke zur Stunde schlug und der erste Ton in die Luft erhob, war der gesamte Hof in kühlen Schatten gehüllt. Die Musikerinnen und Musiker saßen erhaben, jedoch ohne zu schwitzen, und das Volk, das sich versammelt hatte, sog die Klänge auf wie ein Hobbit seinen zweiten Frühstückstee.
Der Dirigent – ein gewisser Stephan Schütz, ein Meister seines Faches, dem weder Wind noch Wetter etwas anhaben konnten – schwang den Taktstock mit Anmut und Präzision. Die Lieder, die er wählte, waren so abwechslungsreich wie ein Wandertag durch das Auenland: mal heiter, mal melancholisch, mal so energiegeladen, dass selbst ein schlafender Troll aufgewacht wäre.
Und siehe, das Volk verlangte nach mehr! Ohne Zugabe durften die Musizierenden den Hof nicht verlassen – es wäre Verrat an der alten Tradition gewesen. Und so erklang zum würdigen Abschluss, wie es seit Generationen Brauch ist, das Lied der Lieder: „Thank you for the Music“. Eine Hymne an das Leben, an die Kunst, an den Takt – und an ABBA.
Doch halt – was war das? Ein neues Gesicht tauchte auf! In der kuscheligen ersten Reihe – dort, wo der Klang am wärmsten ist – saß Nina, die Auserwählte.
Es war ihr erster Auftritt mit der Gemeinschaft der Klanggefährten, und sie meisterte ihn mit Mut, Freude und einem Lächeln, das sogar die Geister des Weinhofs milde stimmte.
Willkommen, Nina! Möge dein Weg mit uns von Harmonien gepflastert und von Applaus gesäumt sein. Denn dies war kein Ende – sondern ein neuer Anfang. Und wie jeder weiß: „Nicht alle, die proben, sind verloren.“